(vas). Einen Lebenstraum vieler Langstreckler erfüllten sich vier Läuferinnen und Läufer aus Oelde: den Start beim größten Marathon der Welt in New York City. Über 52.000 Marathonläufer aus aller Welt waren dieses Jahr dabei, als in der Stadt, die niemals schläft, der Startschuss für den 60. New York City Marathon fiel. Darunter auch Bettina Kalläne, ihr Vater Bernhard Bittner, Astrid Selker und Stephan Baum vom LV Oelde/LV TriStar Oelde.

Stephan BaumUnvergessliches Erlebnis in New York: Stephan Baum

 

Alle reisten mehrere Tage vor dem Rennen an, um sich an den Zeitunterschied zu gewöhnen und die Stadt zu erkunden. Monatelangem intensiven Trainings und Vorfreude folgte dann der Wettkampftag, an dem sich die Läufer um 6 Uhr morgens auf Staten Island einfanden. Bei Temperaturen um die 10 Grad mit leichtem Wind starteten die top vorbereiteten Langstreckler nach einer kurzen Nacht auf die 42,195 Kilometer lange Distanz quer durch New York City. Schon auf dem Weg zum Start lag eine besondere Atmosphäre in der Luft und die halbe Stadt war auf den Beinen, um die Marathonis anzufeuern. Die ersten vier Kilometer lang waren die Läufer nur unter sich, da alle über die Verrazzano-Narrows-Bridge laufen müssen, die ansonsten nur für Autos zugelassen ist. Der Ausblick, der sich den Läufern bot, war also einmalig. „Als die Brücke geschafft war, gab es aber beim Jubel und Applaus der ganzen Zuschauer am Rand der Strecke kein Halten mehr“, erzählte Marathon-Debütant Stephan Baum, dem die erste Hälfte des Marathons durch die Unterstützung der Zuschauer leicht fiel. Auch Bettina Kalläne bestätigt diesen Eindruck: „Bernhard und sich sind am Anfang gefühlt mit angezogener Handbremse gelaufen!“. Doch die 42,195 Kilometer lange Distanz durch die Stadtteile Staten Island, Brooklyn, Queens, Manhattan, die Bronx und den Central Park hat es in sich. Mehrere Brücken mit kurzen, aber steilen Anstiegen und ein welliger Kurs verlangten den Läufern alles ab. Beim Zieleinlauf im Central Park waren dann aber alle Mühen und Schmerzen vergessen und das abwechslungsreiche Profil und der strahlende Sonnenschein der letzten Kilometer konnte sogar genossen werden. „Die Zeit war und allen gar nicht so wichtig. Wir wollten einfach dabei sein“, erklärte Kalläne. Sie erreichte das Ziel in 3:50:20 Stunden, kurz nach Baum (3:47:13). Auch Bittner lief mit 3:54:54 Stunden durchs Ziel. Astrid Selker plagten Kreislaufbeschwerden, wodurch sie mit 5:07:56 Stunden ihr Ziel, unter fünf Stunden anzukommen, denkbar knapp verfehlte. Die Namen aller Läufer, die weniger als fünf Stunden benötigen, werden in der New York Times abgedruckt. Doch alle Oelder waren sich einig, dass der Marathon ein tolles Erlebnis war, das ihnen ewig in Erinnerung bleiben wird.