Nach rund einjähriger Planung stand am dritten Oktoberwochenende für annähernd vierzig Läufer/innen und Begleiter die Fahrt zum Dresden-Marathon an. Durch die eine oder andere kurzfristige Absage wegen Verletzungen, Arbeitsunfall oder Erkrankung der Kinder in der Nacht vor der Abfahrt reduzierte sich die Größe der Reisegruppe leider noch ein wenig, bevor es losgehen konnte.
Für den überwiegenden Teil der Reisenden war dies am Freitag um kurz nach halb sieben der Fall, als sie in Oelde bzw. schon in Neubeckum den Regionalexpress nach Minden bestiegen. Dies aber nur für zwei bzw. drei Stationen, denn ab Gütersloh HBF sollte die Fahrt ohne weiteres Umsteigen in die sächsische Metropole fortgesetzt werden. Bevor im IC 2445 – die neueste Generation mit Doppelstockwagen – auf den reservierten Sitzplätzen Platz genommen werden konnte, mussten einige davon erst von den „12 Aposteln“, einem Männer-Kegelclub aus Datteln, nebst üppigen Ess- und Trinkvorräten geräumt werden. Um das Catering für diese Gruppe kümmerte sich ein professioneller Koch, der neben Frikadellen und Mettenden aber auch mit veganen Elementen punkten konnte.
Der planmäßige Halt im Braunschweiger Hauptbahnhof war bereits deutlich überzogen, als via Lautsprecher die Anfrage gestellt wurde, ob sich ein Techniker der Firma Bombardier an Bord befinde. Dies wurde von den Reisenden nicht gerade als vertrauensbildende Maßnahme für eine fahrplanmäßige Weiterfahrt gedeutet, was die nächste Durchsage ca. zehn Minuten später dann auch bestätigen sollte. Aufgrund einer Türstörung war die Weiterfahrt unmöglich, also Zug räumen und am Gleis gegenüber auf den 60 Minuten später verkehrenden Folge-IC warten. Da hatte sich das frühe Aufstehen ja richtig gelohnt … Immerhin fanden alle entgegen den ersten Befürchtungen dort wieder einen Sitzplatz, während die „12 Apostel“ die Stehplatzzone im Einstiegsbereich als idealen Platz für den Konsum von Halbliter-Dosenbier und Kümmerling für sich entdeckten. Nach einem weiteren unfreiwilligen 20minütigen Aufenthalt in Köthen (gleiche Technik – gleiche Probleme?) erreichten wir den schmucken Leipziger Hauptbahnhof mit ausreichend Zeitpolster für den Umstieg zur Weiterfahrt nach Dresden (der

spätere Zug verkehrte im Gegensatz zum reservierten nicht durchgängig). Diese schon in die Jahre gekommene erste (?) IC-Generation brachte uns dann zuverlässig nach Dresden und die „12 Apostel“ ihrem Reiseziel Prag ein gutes Stück näher. Gern nahmen alle LVO-Reisenden die Empfehlung des „Reiseleiters“ Martin an, den Zug bereits in Dresden Neustadt noch vor dem Hauptbahnhof zu verlassen. Dies Maßnahme war jedoch nicht dem geschwundenen Vertrauen in den Logistikpartner geschuldet, sondern rein praktische Natur. Denn so konnten wir mit der Straßenbahnlinie 11 mit nur vier Stationen die unmittelbar vor „unserem“ Motel One am Zwinger gelegene Haltestelle Postplatz erreichen. Neben der ersten Elbüberquerung bekamen wir auf der Fahrt zum Hotel schon den Zielbereich der sonntäglichen Laufveranstaltung und den Zwinger zu sehen.
Am frühen Nachmittag waren die meisten Zimmer bereits bezugsfertig, so dass die ersten Gruppen sich nach Abholung der Startunterlagen im Congress Center schon auf den Weg in die Altstadt machten. Wenig später trafen dann auch die „Nachzügler“ im Hotel ein, die aufgrund beruflicher Verpflichtungen einen späteren Zug gewählt hatten oder mit dem PKW die Reise angetreten hatten. Am Samstagmorgen dominierte dann die LVO-Reisegruppe den Frühstücksbereich des Hotels, wobei einige Trainingseifrige zuvor die frühen Morgenstunden schon zu einem letzten kurzen Trainingslauf Richtung Elbe genutzt hatten. Der Samstag wurde dann überwiegend für individuelle Besichtigungsprogramme in kleinen Gruppen genutzt, wobei mit dem Zwinger, der Frauenkirche und der Semperoper drei Highlights keinen Kilometer vom Hotel entfernt lagen. Auch die rund zweistündigen Stadtrundfahrten im Doppeldeckerbus wurden gern angenommen. Insbesondere die LäuferInnen, die für den Sonntag die längeren Strecken gebucht hatten, konnten so beim Sightseeing ihre Füße schonen und erfuhren nebenher so manche Anekdote aus der 800jährigen Stadtgeschichte. Später führte uns dann das gemeinsame Abendessen in der Pasta Manufaktur auf das andere Elbufer in der Neustadt. Das Salatbüffet und die handgefertigten Nudeln dreierlei Art mit verschiedenen Saucen – bei einer war der Knoblauch durchaus wahrnehmbar – füllten die Energiespeicher der Läufer/innen hinreichend. Wer auf Nummer Sicher gehen wollte, ließ auch die verlockende Dessertauswahl nicht links liegen. Während die meisten LäuferInnen sich anschließend diszipliniert zur Nachtruhe begaben, feilten einige wenige an der Hotelbar noch an den letzten taktischen Details für den Lauf.
Am Sonntag saßen die Sportler in erwartungsvoller Spannung beim Frühstück. Der anschließende Wettercheck fiel deutlich positiver aus als es die Prognosen noch wenige Tage zuvor angekündigt hatten. Allerdings sollte der Wind insbesondere den Marathonläufern auf der zweiten Runde später noch einiges abverlangen. So ging es dann nach und nach Richtung Start, wobei der Fußweg vom Hotel ideal für ein kurzes Aufwärmprogramm war. Um 10 Uhr starteten dann zunächst die fünf Absolventen des 10 km Laufs, der überwiegend an beiden Elbufern entlangführte. Eine halbe Stunde später waren dann auch die acht Marathonis und elf HalbmarathonläuferInnen gefordert. Nach Abschluss der Veranstaltung konnten wir dem Vereinsstatistiker mit Birgit Huster, Carsten Golka und Barbara Grund drei erfolgreiche Debütanten auf der Halbmarathonstrecke und mit Richard Grund noch einen stolzen Marathonnovizen präsentieren. Letzterer bestach bei seiner Premiere durch zwei nahezu identisch schnell gelaufene Rennhälften (weitere Informationen zum rein sportlichen Verlauf finden sich im FORUM/Eintrag v. 22.10. und im Presseartikel „Dresden Marathon“). Insgesamt durften alle LVO-Starter/innen mit ihren Leistungen mehr als zufrieden sein, auch wenn der eine oder andere für diese Erkenntnis eine kurze Zeit brauchte. Bevorzugte erste Anlaufstelle mach Erledigung der sportlichen „Hausaufgaben“ war die historische Kurfürstenschänke, wo bei Kaffee und „Eierschegge“ oder sonstigen schmackhaften Kuchen die Erfahrungen ausgetauscht wurden.
Zum gemeinsamen Abendessen waren Tische im Freiberger Schankhaus reserviert. In diesem vor über 250 Jahren ursprünglich als Apotheke errichteten Gebäude (in dieser hatte der Dichter Theodor Fontane 1842/43 für neun Monate als Gehilfe gearbeitet) wird heute ansprechende sächsische Hausmannskost serviert. So ließen es sich Aktive und Begleitpersonen schmecken, bevor Martin Glückwünsche an Angelika als Siegerin in der AK W50 beim Halbmarathon und die erfolgreichen Debütanten auf der (Halb-)Marathondistanz aussprach. Mit viel Spannung erwartet, wurden dann von ihm die besten zehn beim „Schätzspiel“ verlesen. Hier konnte jeder vor dem Lauf die Zeit aller aktiven tippen. Es wurde anschließend je Läufer die prozentuelle Abweichung zwischen geschätzter und tatsächlich gelaufener Zeit ermittelt und zur Gesamtsumme aufaddiert. Die Auswertung wurde ebenfalls von Martin aufgenommen, womit er dem sportlich gelaufenen Marathon quasi noch einen weiteren am Laptop folgen ließ. Dies aber in entspannter Körperhaltung, wie ein von Silke verbreitetes Foto verrät …. Die Wertung gewannen schließlich Uta und Markus vor Dienstagstrainer Manfred, der mittels „Ferndiagnose“ abgegeben hatte und wie zwei Jahre zuvor in München wieder nur knapp geschlagen wurde.
Den Montag nutzen einige Aktive bereits zum kurzen Auslaufen, bevor sie sich zu ihren Kollegen an den Frühstückstisch gesellten. Das umfangreiche Büffet ließ erneut keine Wünsche offen. Während für einen kleinen Teil der Gruppe danach bereits die Heimreise anstand, waren für den verbleibenden „Rest der Truppe“ entweder Shopping oder weitere Besichtigungen angesagt. Viele nahmen dabei die Gelegenheit wahr, mit der über 120 Jahre alten Standseilbahn den steilen Elbhang hinauf zu fahren. Leider hatte „Inge“ ihr Café „Schöne Aussicht“ aufgrund des an diesem Tage wenig einladenden Wetters geschlossen, so dass der Blick ins weite Elbtal und auf das „Blaue Wunder“ wolkenverhangen war und für die Einkehr eine Alternative „unten“ aufgesucht werden musste. Mit dem letzten gemeinsamen Abendessen, diesmal bei einem Mexikaner in unmittelbarer Hotelnähe, rückte der Abschied vom Elbflorenz auch für die 24 LVO-Gäste (durch geschicktes Tisch- und Stühlerücken konnte der „Patron“ schnell Platz für alle schaffen) unaufhaltsam näher.
So stand dann der Dienstag unweigerlich im Zeichen des Auscheckens und danach mit der „Tram“ zum Bahnhof Neustadt. Statt des planmäßigen ICs fuhr zur Überraschung aller ein Ersatzzug ein, für den die Platzreservierungen wiederum keine Gültigkeit hatten. Positiv überrascht waren die Reisenden allerdings ob des großzügigen Platzangebots, da der komplette Zug aus ausrangierten 1. Klasse-Waggons bestand und nicht besonders stark frequentiert war. Da klang in Leipzig beim Umstieg in den planmäßigen Zug trotz gesicherter Platzreservierung etwas Wehmut mit. Als dann noch die Wünsche nach Kaffee vom Servierpersonal mit dem Hinweis, der Heißwasservorrat sei aufgebraucht und könne erst in Hannover wieder aufgefüllt werden, hielten einige schon vergeblich nach der „versteckten Kamera“ Ausschau. Auf der Weiterfahrt von Magdeburg nach Braunschweig erlebte die Reisegruppe einen letzten unplanmäßigen Halt wegen einer Streckensperrung. Die 30 Minuten Verzögerung konnten jedoch durch Minimierung der Standzeit in Hannover nahezu vollständig kompensiert werden, so dass in Gütersloh der geplante RE 6 Richtung Oelde bzw. Neubeckum noch bestiegen werden konnte. Auf den letzten Schienenkilometern kam einstimmig der Wunsch auf, in 2019 wieder eine gemeinsame Fahrt zu einer Laufveranstaltung in Angriff zu nehmen. Der Amsterdam-Marathon schien da für einige schon eine vielversprechende Option zu sein.

Dresden TeilnehmerDie Dresden Fahrer auf dem Weg zum Start

 


Jahreshauptversammlung und Sportlerehrung 2024

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Fit für den InSiTech Citylauf 2024

Alle Plätze sind vergeben - wir wünschen allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern viel Spaß und viel Erfolg bei der Vorbereitung auf den 25. Oelder InSiTech Citylauf

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Mai 2024:
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8. Juni 2024:
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21. September 2024:
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11. Januar 2025:
40. Oelder Berg- und Crosslauf
 

 

 

Termine:

23. Februar 2024
Jahreshauptversammlung und Sportlerehrung

Ab 17. Oktober 2023:

Treffpunkt der Dienstagsgruppe:
18:00 Uhr  Parkplatz Netto, Oelde-Stromberg

Ab  17. Oktober 2023
Dienstags und Donnerstags Lauftreff 18:30 ab Hallenbad Oelde
Mittwochs  9:00 ab Parkplatz Benningloh
Sonntags 8:00 Stromberg - Gasthof zur Post
Sonntags 10:00 ab Parkplatz Geisterholz